► Minority Stress

Empowerment Blog

Minority Stress

& dessen Bedeutung für psychische Gesundheit.

Inhalt:


1. Was bedeutet Minority Stress?

2. Wie zeigt sich Minority Stress im Alltag?

3. Wie kann ich Minority Stress bewältigen?

4. Beeinfluss Minority Stress die psychichen Gesundheit?

5. Welche Auswirkungen hat Minority Stress auf die Gesundheit?

6. Minority Stress geht mit Gefühlen von Ohnmacht & Minderwertigkeit einher!

7. Umgang mit Minority Stress aus verschiedenen Perspektiven!



1. Was bedeutet Minority Stress?

Als Minority Stress bezeichnet man den Stress, von dem Angehörige einer Minderheitsgruppe betroffen sind. Dabei ist es unerheblich, ob sie dieser Gruppe tatsächlich angehören oder ob ihnen die Zugehörigkeit nur zugesprochen wird. Die (tatsächliche oder angebliche) Zugehörigkeit zu einer marginalisierten Gruppe entscheidet über ein Leben mit oder ohne Diskriminierung. 


2. Wie zeigt sich Minority Stress im Alltag?

Betroffene von Minority Stress haben im Alltag neben anderen Stressfaktoren (wie Arbeits-, Termin- & Beziehungsstress) auch den Minderheitsstress zu bewältigen. Sie müssen u. a. Sprachbarrieren überwinden, mit Heimweh umgehen, kulturelle Unterschiede ausgleichen, usw.

Doch vor allem: Sie müssen Wege finden, mit Diskriminierung umzugehen! 


3. Bewältigung von Minority Stress durch Coaching:

Kennst Du jemanden, der*die von Minority Stress betroffen sein könnte oder musst Du selbst diese besondere Form von Stress bewältigen? Dir ist ein gesunder Umgang mit Minority Stress wichtig? Du möchtest alltagstaugliche Strategien zur Bewältigung von Minority Stress ausarbeiten, doch kommst damit alleine nicht voran?


4. Beeinflusst Minority Stress die psychische Gesundheit?

Minority Stress als ein besonderer Stressfaktor beeinflusst die (psychische) Gesundheit genauso wie andere Stressfaktoren. Doch während andere Stressfaktoren (wie Arbeitsstress, Terminstress, Beziehungsstress uvm.) sehr gut erforscht sind, ist die Wichtigkeit von Minority Stress im deutschsprachigen Raum noch nicht ausreichend eruiert. So gilt es als nachgewiesen, dass gerade Männer BIPoC in den USA verglichen mit gleichaltrigen Weißen viel stärker von Armut, Arbeitslosigkeit, Kriminalisierung & Inhaftierung betroffen sind. Dies geht sogar so weit, dass sie eine deutlich niedrigere Lebenserwartung haben (vgl.: Stress, Minorities Minority and Shorter Lifespans (healthline.com)). Ist das in Deutschland auch so? Die Daten & Studien dazu sind sehr rar. Richtig ist, dass ähnliche Tendenzen auch in Deutschland zu beobachten sind. 


5. Welche Auswirkungen hat Minority Stress auf die Gesundheit?

Es ist kein Geheimnis, dass für eine gesunde Entwicklung die Erfüllung von Grundbedürfnissen wichtig ist. So sind beispielsweise Bedürfniskategorien wie Lebenserhaltung, Schutz & Sicherheit, Zuwendung & Liebe, Verständnis & Freiheit von großer Bedeutung. 

Menschen beispielsweise, die in Sammelunterkünften leben, erfahren Diskriminierung aufgrund ihrer ethnischen & sozialen Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung, ihres Alters, ihrer körperlichen & geistigen Behinderung. Diese Menschen sind in der Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse stark eingeschränkt. 

Die Ursache: fehlende Rückzugs- und Schutzräume, soziale Ausschlusserfahrungen, Teilhabe-Einschränkungen im öffentlichen Leben, Arbeitslosigkeit, fehlende Repräsentanz uvm. 

Die Wirkung: Mangelernährung & Armut, Perspektivlosigkeit und (Zukunfts-)Angst, es nicht aus diesem Zustand heraus zu schaffen. Alltagsbestimmend ist also ein diffuses Gefühl von Angespanntheit - alles Anzeichen für Minority Stress. 


6. Minority Stress (aus Sicht der Betroffenen) geht einher mit Gefühlen der Ohnmacht & Minderwertigkeit!

- Ohnmacht im Umgang mit Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft & im Umgang mit Behörden

- fehlende Leichtigkeit im Kontakt zur Nachbarschaft & im sozialen Raum

- Unverständnis für die eigene Lebenslage aus dem Umfeld


Problemzentriertheit ist ein weiterer Faktor, der sich nicht selten in Extremen widerspiegelt. Einerseits sind da diejenigen, die „laut und aufmüpfig“ den sozialen Raum für sich beanspruchen und andererseits diejenigen, die den sozialen Rückzug ansteuern und sich unsichtbar machen. Letztere verfallen in eine Art selbst erfüllende Prophezeiung und übernehmen die Gefühle der Minderwertigkeit. 

Beides sind angelernte Bewältigungsstrategien, die das Ziel verfolgen, mit dem Minority Stress umzugehen. 


F1: Doch sind „Freeze“, „Fight“ & „Flight“ die einzigen Strategien, um mit Minority Stress umzugehen?


F2: Wie kann ich als Betroffener damit umgehen? 


F3: Wie können wir in unserer Tätigkeit als (ehren- oder hauptamtliche) Unterstützende mit Minority Stress umgehen? 


In meinen Coachings für Betroffene, Ehrenamtliche & Fachkräfte mache ich immer wieder die Erfahrung, dass jede*r von uns die eigene Antidiskriminierungsreise immer wieder vom Neuem antreten sollte, um den besten Umgang für sich und das eigene Umfeld zu finden. Hier ein paar Beispiele von Aufgaben, die auf der Antidiskriminierungsreise auf Dich warten: 


Möglicher Umgang mit Minority Stress aus Sicht von Betroffenen:


a. Eigene Herkunft wieder anerkennen

b. Gleichberechtigte Beziehung zw. Diskriminierten und Diskriminierungsverantwortlichen sehen

c. Schmerz & Ärger in die Arbeit für Veränderung umsetzen

d. Tragende Beziehungen mit Diskriminierten & Diskriminierenden entwickeln

e. Bewusstsein erzeugen für die Bedeutung v. Rassismus für die psych. und soz. Entwicklung

f. Engagement: für Veränderung eintreten & Verantwortung übernehmen

g. Inklusive Identität entwickeln


Möglicher Umgang mit Minority Stress aus Sicht von Ehrenamtlichen & Fachkräften:


a. Verstehen der Art, Dynamik und Geschichte v. Minority Stress & Diskriminierung

b. Anerkennung der Existenz v. Minority Stress, Diskriminierung & der eigenen Privilegien

c. Paradigmenwechsel

d. Einfluss von Minority Stress auf die psychosoziale Entwicklung von Diskriminierten verstehen

e. Engagement: Eigene Herkunft/Zugehörigkeit erkennen & Verantwortung übernehmen

f. Inklusive Identität entwickeln

Empfehlung


Coaching zur Stressbewältigung


In meinem Coaching zur Stressbewältigung für Betroffene von Diskriminierung biete ich einen Safe Space, in dem solche Themen offen angesprochen werden können. Wir arbeiten gemeinsam Bewältigungsstrategien aus, die Du gleich umsetzen kannst.


Ehrenamtliche & Fachkräfte, die mit Betroffenen zusammenarbeiten, können ebenfalls von meinem Coaching oder von meinen Workshops zum Thema profitieren. 


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