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Wie Transaktionsanalyse die Perspektive für diskriminierungsbewusste & diversitätssensible Beratung schärfen kann

Einführung

Um diskriminierungsbewusst und diversitätssensible beraten zu können, braucht man eine Reihe an Schlüsselkompetenzen. Diese Form der Beratung erfordert nicht nur fachliche Expertise, sondern auch eine tiefe Reflexion über eigene Vorurteile, soziale Prägungen und die Dynamiken von Macht und Privilegien.

 

In meiner Weiterbildung: "Diskriminierungsbewusste & diversitäsbewusste Beratung" setze ich auf klassische Theorien und Methoden wie die Transaktionsanalyse (TA), um diese Kompetenzen zu fördern und praxisnah anzuwenden.

 

Die TA, entwickelt von Eric Berne, bietet ein fundiertes psychologisches Modell, das sich ideal für die Arbeit in diskriminierungssensiblen Kontexten eignet. Ihr Ziel ist es, Autonomie durch BewusstheitSpontanität und Intimität zu fördern – drei zentrale Prinzipien, die auch in der Antidiskriminierungsarbeit von großer Bedeutung sind.

 


1. Bewusstheit: Innere Prozesse verstehen und reflektieren


Autonomie beginnt mit Bewusstheit, also der Fähigkeit, sich seiner inneren Prozesse bewusst zu werden.

 

In der Antidiskriminierungsarbeit  bedeutet dies:

  • Die eigenen Biases und Vorurteile erkennen, die durch Sozialisation und Biografie entstanden sind.
  • Unreflektierte Narrative von "wir" und "den anderen" hinterfragen.
  • Die eigenen Lebenslagen und Prägungen sowie diese meines Gegenübers verstehen – insbesondere jene, die Diskriminierung erfahren haben.

 

Die TA bietet Werkzeuge wie die Analyse von Lebensskripten, um diese Reflexion zu unterstützen. Lebensskripte sind unbewusste Muster, die unsere Entscheidungen und Interaktionen prägen. Indem wir diese Muster erkennen, können wir aktiv daran arbeiten, diskriminierende Denkweisen abzubauen.

 

2. Spontanität: Situationsangemessen handeln


Spontanität  in der TA bedeutet nicht impulsives Handeln, sondern die Fähigkeit, flexibel und situationsgerecht zu reagieren.

 

In der Antidiskriminierungsarbeit  heißt das:

  • Diskriminierungsbetroffenheiten wahrzunehmen und angemessen darauf einzugehen.
  • Verantwortung für eigene Privilegien und (un-)bewusten diskriminierenden Verhaltensmuster zu übernehmen und gewaltfrei zu kommunizieren.

 

Die TA hilft hier durch die Analyse von Transaktionen – den Interaktionen zwischen den drei ICH-Zuständen (Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich, Kind-Ich). Ein bewusster Wechsel ins Erwachsenen-Ich ermöglicht es uns, rational und empathisch auf herausfordernde Situationen zu reagieren.

 

3. Intimität: Vorurteilsarme Beziehungen gestalten


Intimität  ist in der TA die Fähigkeit zur offenen und authentischen Beziehungsgestaltung.

 

Für die Antidiskriminierungsarbeit  bedeutet dies:

  • Beziehungen aufzubauen, die trotz unterschiedlicher gesellschaftlicher Positionierungen stärken statt ausgrenzen.
  • Machtasymmetrien bewusst wahrzunehmen und dennoch respektvoll miteinander umzugehen.

 

Die TA fördert Intimität durch Werkzeuge wie Antreiber-Analyse, Umgang mit Trübungen etc. die helfen, alte Denkmuster zu überwinden und neue Wege für eine respektvolle Kommunikation zu finden.

 

Anwendung der TA in der Weiterbildung

In meiner lernen Teilnehmende nicht nur die Grundlagen der TA kennen, sondern auch deren Anwendung in der Praxis:

  • Sie analysieren eigene Verstrickungen und Biases im geschützten Rahmen.
  • Sie üben den Umgang mit diskriminierenden Situationen durch Rollenspiele, Fallbeispiele & Simulationen.
  • Sie entwickeln Strategien für den Aufbau vorurteilsarmer Beziehungen – sowohl mit Adressat*innen als auch innerhalb ihrer Teams.

 

Durch diese Kombination aus Theorie und Praxis profitieren Teilnehmende doppelt: Sie erwerben klassische psychologische Tools aus der TA und lernen gleichzeitig deren Anwendung in einem diskriminierungssensiblen Kontext.


Fazit

Die Transaktionsanalyse bietet eine wertvolle Perspektive für diskriminierungsbewusste Beratung. Ihre Prinzipien – Bewusstheit, Spontanität und Intimität – sind essenziell für den Umgang mit Diversität und Diskriminierung. Indem wir diese Prinzipien nutzen, können wir nicht nur unsere eigene Haltung reflektieren, sondern auch aktiv dazu beitragen, eine respektvolle und inklusive Gesellschaft zu gestalten.

 

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten oder Interesse an meiner Weiterbildung haben, besuchen Sie Website der DHBW CAS Heilbronn oder kontaktieren Sie mich direkt unter: kontakt@empowerment-space.de




Mehr Informationen zur Weiterbildung

Empfehlung:


Weiterbildung


Für Fach- & Führungskräfte aus der Sozialen Arbeit, Verwaltungen, psychologische Berater*innen, (angehende) selbstständige Beratende sowie für Fachkräfte im psychosozialen & pädagogischen Kontext

Ziel dieser Weiterbildung


Ein fundiertes Verständnis für Diskriminierung & Diversität entwickeln und die eigenen Beratungskompetenzen erweitern.


Aufbau : In nur 3 Grundmodule & 4 Vertiefungsmodule zur Qualifizierung



Mehr Informationen: https://www.empowerment-space.de/weiterbildung



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